Heidi und die Sixpackboys

Wer möchte nicht alles an der Fußballweltmeisterschaft Geld verdienen? Und wie sehr versucht die FIFA (Fédération Internationale de Football Association), also der internationale Fußballbund, das seit Wochen und Monaten juristisch zu unterbinden! Da werden Stadien-Namen abmontiert, die üblichen Mercedes-Busse tragen Hyundai-Logos zur Schau und jeder, der auch nur „WM“ denkt, wähnt sich bereits im Gefängnis. Auch sonst gibt es jede Menge Schikanen, die allerorten nachzulesen waren.

Schweizer SixpackboyDie Schweiz, genauer gesagt die Landestourismus-Organisation „Schweiz Tourismus„, macht sich unterdessen Sorgen um die Frauen, welche sich von den Männern zur WM-Zeit ganz sicher vernachlässigt fühlen werden. Sie lädt eben jene mit einer weich gezeichneten kitschig-erotischen Werbekampagne in das Land von Heidi und den Alpen.

Die Züricher Werbeagentur Spillmann/Felser/Leo Burnett zeichnet sich für den Spot (siehe unten) verantwortlich und zeigt im Auftrag bewusst nur Klischees ihres Landes. Außerdem gibt es Kommentare zum Spot wie: „Sexy Naturburschen präsentieren die Schweiz und sich selbst von ihrer schönsten Seite“. Na dann –
Ob die deutschen Frauen, wenn sie denn zur Fußball-WM tatsächlich im Landgasthof einquartiert sein werden, noch den deutschen WM-Weinen zusprechen, bleibt gänzlich offen. Den Winzern, die mit einem WM-Umsatzschub rechnen, sei das dennoch von Herzen zu wünschen.

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